The mint bus

Skandinavien 2013

Tag 1, Freitag, 680 km

Wir starten in unsere allerersten Womoferien. Wir haben uns für drei Wochen ein Womo gemietet. Wir übernehmen es in Engen und erhalten eine umfassende Einführung. Nachdem wir das Womo beladen haben kaufen wir gleich in Engen die nötigsten Lebensmittel ein und fahren los Richtung Dänemark. Wir fahren so weit wir kommen und suchen uns einen Camping, nahe an der Autobahn.

Tag 2, Samstag, 559 km

Weiter geht’s gegen Dänemark, vorbei an Hamburg über Flensburg. In Flensburg kaufen wir nochmals ein und Tanken ein letztes mal günstig. Die langweiligen Autobahnkilometer haben wir hinter uns, wir wollten so schnell wie möglich durch Deutschland, jetzt fahren wir auf Landstrassen nach Ribe. Ein kleines hübsches Städtchen. Wir fahren weiter nach Vejers Strand. Die Biese bläst uns um die Ohren. Nach dem wir einen Camping mit freien Plätzen gefunden haben, verkriechen wir uns im Inneren des warmen Womos.

Tag 3, Sonntag, 350 km

Früh morgens fahren wir nochmals zum Strand, es ist immer noch sehr kalt und windig. Ein älteres Pärchen lässt es sich nicht nehmen splitternackt in die kalten Fluten zu springen. Wir sind zwar dick eingemummelt, halten es aber trotzdem nicht sehr lange am Strand aus. Gemütlich fahren wir der Küste entlang bis nach Hirtshals. Dort übernachten wir, damit wir morgens schon ganz nahe an der Fähre sind. Hier ist es wärmer und wir können den Apéro in der Sonne geniessen, leider wissen wir nicht das dies eines der wenigen Male sein wird. 🙂

Tag 4, Montag, 154 km

Wir fahren zur Fähre und warten bis wir verladen können. Wir nutzen die Zeit um uns einige Wohnmobile anzuschauen. Langsam werden wir etwas nervös, es sind schon fast alle Fahrzeuge verladen, nun beginnen sie mit den extra hohen Wohnmobilen. Die müssen rückwärts in die Fähre parkieren ☺ Oh je … gerade mal einige Hundert Kilometer auf der Autobahn an Erfahrung gesammelt und dann das … Tja, da müssen wir durch, und wir haben Glück, wir sind die letzten und dürfen vorwärts rein, natürlich dann rückwärts raus, aber dies ist nicht so schlimm, denn die Rampe ist breit. In Kristiansand ist die Einreise nach Norwegen problemlos. Wir fahren der Küste entlang zum Cap Lindesnes. Es ist sehr schön da, wir besichtigen die Gegend rund um den Leuchtturm. Fast alle Wohnmobilisten richten sich für die Nacht ein. Der Parkplatz ist sehr schön, doch wir sind noch nicht so weit frei zu übernachten. Wir fahren weiter und finden einen Camping mit Strandanschluss.

Tag 5, Dienstag, 259 km

Wir fahren nach Stavanger, besichtigen die Stadt. Zu diesen Zeitpunkt wissen wir noch nicht, das egal auf welchem Weg, ob zu Wasser oder zu Lande, sich die Wege immer wieder kreuzen werden. Weiter geht’s zu Preikestolen. Dieser Camping ist gut besucht, ist auch klar, es ist der einzige der so nahe gelegen ist. Wir stellen uns auf eine Wiese und installieren den Strom. Nach kurzer Zeit pfeift der Kühlschrank, draussen hektisches treiben. Die Sicherung ist raus. Zum Glück ist noch jemand an der Rezeption. Einige Stunden später, wir sind schon im Bett, das selbe Spiel …

Tag 6, Mittwoch, 190 km

Wir starten früh, stellen das Womo auf den Parkplatz und wandern los. Der Aufstieg ist von gemütlich bis steil. Endlich oben angekommen, der Fels ist noch fast menschenleer ☺ Wir schiessen einige Fotos und geniessen die Aussicht. Danach wandern wir noch weiter nach oben. Auch diese Aussicht auf den Fjord und den Preikestolen ist herrlich. Einige Meter vor dem Womo beginnt es zu regnen. Wir essen noch eine Kleinigkeit und fahren dann im strömendem Regen nach Roldal.

Tag 7, Donnerstag, 203 km

Wir starten mit dem Ziel Bergen. Wie könnte es auch anders sein, es regnet und ist kalt. Auf dem Weg halten wir ab und zu bei schönen Wasserfällen an. Wir stellen uns auf einen Camping nahe von Bergen. Es regnet so stark das wir nur auf dem gekiesten Teil des CP stehen dürfen.

Tag 8, Freitag, 183 km

Gemäss Reiseführer hat es in Bergen einen Stellplatz, diesen steuern wir an. Netterweise hängt dort ein Parkverbotsschild mit Abschleppzeichen. Wir versuchen einen anderen Parkplatz zu finden, dies ist in Bergen keine leichte Aufgabe. Als wir einen Einheimischen ansprechen sind wir über die Hilfsbereitschaft erstaunt. Er selber weiss keinen Rat, telefoniert aber eine geschlagene viertel Stunde herum und nennt uns einen geeigneten Ort! Unglaublich, in der Schweiz wäre dies eher unwahrscheinlich. Wir stellen das Womo am besagten Platz ab und fahren mit dem Tram in die City. Wir besichtigen die gängigen Attraktionen und fahren dann weiter nach Vinje. Das Glück ist an diesem Tag nicht auf unserer Seite. Wir suchen nach einem CP, alle sind voll! Das gibt’s doch nicht! Dann klärt uns eine Dame auf, in der Gegend sei ein Grümpelturnier und alle Familien reisen mit dem Camper oder Wohnwagen an. Per Zufall entdecken wir einen ganz kleinen CP an einem Fluss, der ist zwar uneben und ohne irgendwelchen Luxus, aber trotzdem toll.

Tag 9, Samstag, 168 km

Wir besichtigen den Naeroyfjord, der ist wunderschön! Mit dem Womo kann man dort nicht entlangfahren, das ist viel zu eng und zu hinterst gibt es keine Wendemöglichkeit. Darum sind wir mit den Fahrrädern hinein gefahren. Was wir leider verpasst haben, wir hätten noch nach oben wandern sollen!! Da wäre die Aussicht noch besser gewesen. Auf dem Weg nach Sogndal nehmen wir noch die Stabkirche von Borgund mit. Kurz vor der Fähre von Laerdalsoyri sichten wir eine riesen Kolonne von Oldtimern. Kurzentschlossen steuern wir das Städtchen an. Ein riesen Rummel ist im Gang. Es hat Marktstände und Konzerte. Wir genehmigen uns ein Eis, denn ausnahmsweise scheint mal die Sonne. Das ist das beste Eis welches ich je gegessen habe!

Tag 10, Sonntag, 0 km

Wir legen einen Ruhetag ein, lesen und geniessen den sehr schönen CP.


Tag 11, Montag, 158 km

Wir fahren hoch zum Nigardsbreen Gletscher. Vollbepackt mit Kameraausrüstung, besichtigen wir den Gletscher und schiessen gefühlte 1000 Bilder. Ein wahnsinns Erlebnis, leider haben wir keine Handschuhe und feste Wanderschuhe dabei, sonst hätten wir gleich noch eine Gletscherwanderung auf dem Gletscher gebucht. Auf dem Weg nach unten machen wir noch einen Abstecher welcher uns vom CP Besitzer empfohlen wurde. Wir wandern auf den Molden. Die Aussicht ist genial. Als wir unten ankommen ist es bereits nach 20.00 Uhr, es gibt aber immer noch Leute welche hoch wandern.

Tag 12, Dienstag, 218 km

Wir fahren nach Stryn. Auf dem Parkplatz des Boyabreen Gletschers begegnen wir aufdringlichen, frechen freilaufenden Ponys. Wir möchten den Bodalsbreen Gletscher besichtigen, sie Strecke da hinauf ist definitiv nicht Womo geeignet, dies merken wir aber zu spät und können nicht mehr wenden.

Tag 13, Mittwoch, 209 km

Auf dem Weg nach Alesund fahren wir am Djupvatnet See und dem Knuten vorbei. Beim Geiranger Fjord ist ein riesiger Menschenauflauf, dies ist auch kein Wunder, denn es werden alle Passagiere von den drei grossen Kreuzfahrtschiffen hoch gekarrt. Natürlich darf das obligate Foto auf den Felsen nicht fehlen. In Alesund sind wir gerade noch rechtzeitig damit wir die Queen Marry 2 auslaufen sehen. Der Camping ist nicht gerade toll aber für eine Nacht ok.

Tag 14, Donnerstag, 370 km

Wir fahren noch etwas hoch Richtung Kristanssund und dann im Landesinnern nach Oppendal.


Tag 15, Freitag, 170 km

Im Dovrefjell Nationalpark gehen wir wandern. Wir suchen die besagten Moschusochsen. Ganz weit weg sichten wir einen. Leider kommen wir nicht näher an das Tier ran. Irgendwann verlieren wir ihn aus den Augen. Wir wandern weiter, sehen aber kein einziges Tier mehr. Eigentlich wollten wir schon umkehren, doch aus welchem Grund auch immer wollte ich noch hinter die nächste Anhöhe blicken. Wir wurden belohnt! Vor uns schlafen Jungtiere bewacht von ihren Müttern. WOW!! Heute ist Mittsommernacht! Dieses Ereignis wollen wir uns nicht entgehen lassen. Auf dem Camping ist tote Hose, und es regnet so schlimm wie noch nie.

Tag 16, Samstag, 311 km

Der Regen hat etwas nachgelassen, für eine Wanderung ist es uns aber noch zu nass und neblig. Kurzentschlossen fahren wir nach Oslo. Wir stellen das Womo auf dem Stadtcamping ab und fahren mit dem Bus in die Stadt. Zum Glück ist es hier so lange hell.

Tag 17, Sonntag, 197 km

Den Holmenkollen haben wir für heute aufgespart, danach fahren wir nach Schweden. Auf dem Weg besichtigen wir noch die Fredriksten Festung in Halden.


Tag 18, Montag, 515 km

Weiter geht’s nach Kopenhagen, die CP-suche gestaltet sich schwierig. Die ersten sind alle besetzt :-(. Etwas ausserhalb werden wir doch noch fündig. Mit dem Zug gehts in die Stadt, wir hätten die Fahrräder mitnehmen sollen. Die Stadt gefällt uns nicht so gut, die meisten Sehenswürdigkeiten werden renoviert und sind deswegen eingerüstet. Als Entschädigung speisen wir hervoragend in einer Bierbrauerei, dies Restaurant wurde von Marco Polo angepriesen und wir wurden nicht enttäuscht.

Tag 19, Dienstag, 462 km

Wir besuchen noch Frederiksborg Slot und fahren dann Richtung Deutschland. Kurz vor der Grenze machen wir noch einen kleinen Abstecher zum angeblich besten Hotdog der Welt 🙂 Es ist erstaunlich, der Parkplatz ist voll und es kommen sogar deutsche extra über die Grenze für diesen Hotdog. Auch hier müssen wir sagen, Marco Polo hat nicht übertrieben 🙂

Tag 20, Mittwoch, 750 km

Ein reiner Fahrtag.


Tag 21, Donnerstag, 244 km

Wir fahren nach Metzingen ins grosse Outlet Center. Dies kann fast mit Amerika mithalten. Danach fahren wir noch nach Engen.


Tag 22, Freitag, 80 km

Wir reinigen das Womo und geben es ab. Danach geht’s nach Hause.

Fazit, das reisen in einem Wohnmobil hat uns sehr gut gefallen, darum werden wir uns ein eigenes anschaffen. Norwegen werden wir auf jeden Fall wieder bereisen, hoffen jedoch auf besseres Wetter.

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